Fluoride

FLUORIDE UND ALTERNATIVEN

Die Einlagerung von Fluorid in den Zahnschmelz macht die Zähne weniger säureempfindlich. Die antibakterielle Wirkung des Fluorids behindert das Wachstum der Bakterien, die sich in den Zahnbelägen befinden. Zudem fördern Fluoride die Wiedereinlagerung von Mineralien aus der Mundflüssigkeit im bereits entkalkten Zahnschmelz, so dass eine beginnende Karies gestoppt werden kann.

Sie haben Fragen oder Bedenken hinsichtlich Fluoriden? Gerne sprechen wir mit Ihnen persönlich darüber und suchen ggf. nach Alternativen.

WIE VIEL FLUORID?

In der Regel wird Fluorid über die Zahnpasta zugeführt. Bis vor kurzem galt hier: Kinderzahnpasta mit 500ppm bis zum 6. Geburtstag, danach Juniorzahnpasta mit 1000 – 1450ppm. Hier hat sich etwas geändert und die schon lange geltenden europäischen Richtlinien gelten nun auch bei uns in Österreich. Wundern Sie sich also nicht, wenn sich demnächst bei den Zahnpasten etwas ändert. Man hat festgestellt, dass die Kinderzahnpasta nicht so viel Schutz bringt wie gewünscht und deshalb die Dosierung wie folgt geändert:

1000ppm schon ab dem 1. Zahn, allerdings nur reiskorngroß. Ab dem 2. Geburtstag dann erbsengroß.

Neben der Zahnpasta ist aber auch fluoridiertes Speisesalz eine gute Möglichkeit für zusätzlichen Schutz.

FLUORIDTABLETTEN UND SALZ

Während die Tabletten kaum mehr gegeben werden, setzt sich das fluoridierte Speisesalz immer mehr durch. Der Vorteil ist: eine Überdosierung ist praktisch unmöglich und es nützt der ganzen Familie schon während des Essens.

XYLIT

Was ist Xylit und wie wirkt es? Xylit – oder Birkenzucker - schafft im Mund ein basisches Milieu, das die Kariesbakterien nicht vertragen. Zudem soll es die Plaquebildung reduzieren. Xylit kann von den Kariesbakterien nicht verwertet werden, sie beißen sich im wahrsten Sinne des Wortes die Zähne aus. Die zahnärztlich-klinischen Studien lassen keinen definitiven Rückschluss darauf zu, ob Xylit tatsächlich eine vorbeugende Wirkung gegen Karies hat! Sicher ist aber, dass es den Zähnen nicht schadet und dass Speisen die mit Xylit gesüßt werden, allemal besser für die Zähne sind als solche mit Haushaltszucker!

CPP-ACP

Bei CPP-ACP handelt es sich um Casein Phosphopeptid – amorphes Calciumphosphat. Dieser Wirkstoffkomplex gibt Calcium und Phosphat an die Zahnhartsubstanz ab. Enthalten ist dies zum Beispiel in den Pasten GC tooth mousse (ohne Fluorid) oder GC MI Paste Plus (mit Fluorid). Diese Pasten können als Ergänzung zur normalen Zahnpasta genommen werden oder die fluoridfreie Version auch, wenn Sie etwa Bedenken gegen Fluoride haben.

PROBIOTIKA

Studien aus Skandinavien zeigen eindrücklich, dass die Gabe von Lactobacillus Reuteri (z.B. in Form von Tropfen) von klein auf dazu beitragen kann, das Kariesrisiko präventiv zu senken. Wir beraten Sie dazu gerne individuell. Der Wirkstoff kann übrigens auch bei Erwachsenen mit Zahnfleischproblemen helfen.

Das Risiko für Karies ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich und hängt von vielen Faktoren ab. Deshalb muss sie auch von Mensch zu Mensch verschieden behandelt – oder vermieden – werden.